Ostia Antica Ausgrabungsstätte – Rom

Wer schon immer wissen wollte, wie das Leben der alten Römer so war, kann in Ostia Antica einen guten Eindruck davon bekommen. Hierbei handelt es sich um eine Ausgrabungsstätte der antiken Stadt Ostia, die im antiken Rom eine Hafenstadt war. Da es auch eine in den 1920er-Jahren neu gegründete Stadt mit gleichem Namen gibt, wird die Ausgrabungsstätte mit dem Zusatz Antica – Altes – bezeichnet.

Ostia war im Römischen Reich wohl eine Hafenstadt, die an der Mündung des Tiber in das Tyrrhenische Meer lag. Die Ausgrabungsstätte befindet sich heute rund 23 km vom römischen Stadtzentrum entfernt und 5 km flussaufwärts der heutigen Tibermündung. Bei einer Stadtbesichtigung von Rom sollte ein Abstecher hierher nicht ausgelassen werden.

Ostia wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. als Hafenstadt, als Handelsort sowie als Militärstützpunkt gegründet. Im 2. Jahrhundert n. Chr. erlebte die Stadt einen großen Aufschwung, verschlammte aber gleichzeitig stark, weil sich die Küstenlinie langsam verschiebt. Die Einwohner zogen sich immer mehr zurück, die höchste Einwohnerzahl betrug damals 100.000 Menschen.

Heute ist das Areal 100 Hektar groß und besteht ausschließlich aus Ausgrabungen unterschiedlichster Art. Man kann wie in einem Park hindurchwandern und versuchen, sich in die damalige Zeit zurückzuversetzen. Es sind Ausgrabungen eines Theaters zu sehen, das von Marcus Agrippa für 3.000 Menschen errichtet wurde. Außerdem Wohnungen, Straßen, Thermen und Tempel. Sogar Mosaike sind in großer Zahl freigelegt worden. Zwei Drittel der alten Stadt sind heute durch Ausgrabungen freigelegt worden.