Gröden – oft wird auch das gesamte Gröden-Tal genannt – liegt in den Dolomiten in Südtirol. Gröden gehört wie die Orte St. Ulrich und St. Christina sowie Wolkenstein zur Bezirksgemeinschaft Salten-Schiern. Gröden selbst hat rund 10.000 Einwohner und ist ein beliebter Wintersport- und Urlaubsort.
Die Geschichte von Gröden
Als Waldgebiet in Gröden findet der Name erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 993 Erwähnung, als der bayerische Graf Otto dem Bischof Gottschalk von Freising dieses Waldgebiet in Gröden übertrug. In den nächsten Jahrhunderten unterstand der mittlerweile gut besiedelte Ort unterschiedlichen Bischöfen bzw. Eigentümern, nach 1800 auch verschiedenen militärischen Herrschern.
Gröden und der Tourismus
Bis der Tourismus nach Gröden kam, lebten die Menschen im Ort und wie in der Region typisch vorwiegend von der Landwirtschaft und dem Vieh. In Gröden – besonders in St. Ulrich – war die Holzschnitzkunst ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig. Es werden Holzstatuen, Holzfiguren und Kircheneinrichtungen angefertigt, einst war auch die Herstellung von Holzspielzeug von besonderer Wichtigkeit. Im 18. Jahrhundert arbeiteten in Gröden mehr als 40 Holzschnitzer. Es gab einen Aufschwung, als die Zeichenschule in St. Ulrich gegründet wurde. Grödner Holzschnitzer wurden an den Kunstakademien in München und Wien, dadurch konnten sie eine führende Stellung in der Branche einnehmen.
Das Museum in Gröden zeigt eine reichhaltige Sammlung von Grödner Holzschnitzereien vom 17.-20. Jahrhundert. Auch altes Holzspielzeug, Fossilien und Mineralien aus den Dolomiten können bewundert werden. Wer sich zur Abwechslung zum Sommer- oder Winterurlaub kulturell bilden möchte, findet in Gröden zwei mittelalterliche Burgen vor. Burg Stetteneck in St. Ulrich und die Burgruine Wolkenstein im Langental. In St. Christina/Wolkenstein steht die Fischburg, die im Besitz einer venezianischen Adelsfamilie ist und eigentlich ein barocker Bau im Stil eines Schlosses darstellt.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Skisport nach Gröden gebracht. Bis heute werden hier unterschiedliche Events gehalten, auch Eishockey zählt dazu. Für den Winterurlauber heißt das aber auch, sich zu seinem persönlichen Schneevergnügen an der richtigen Stelle zu befinden. Wer im Sommer, Herbst oder Frühjahr anreist und nicht den Schnee, sondern die Gipfel erstürmen möchte, findet eine Auswahl an Klettersteigen unterschiedlicher Ansprüche und Ausführungen vor.